Schatzsucher werden oft als Abenteurer bezeichnet, die im Boden oder auch in Gewässern nach Zeugen der Vergangenheit suchen. Doch Schatzsucher ist nicht nur ein Hobby, sondern es kann auch ein interessanter Nebenjob sein. Noch immer finden sich in Böden, in Mauerwerken oder in Seen wahre Schätze aus Gold, Silber oder Edelsteinen, die in früheren Jahrhunderten zum Schutz vor Plünderungen einfach vergraben oder versenkt wurden. Werden sie aufgespürt, lockt unter Umständen ein hoher Finderlohn.
Die Tätigkeit des Schatzsuchers
Der Nebenjob des Schatzsuchers ist etwas speziell, denn hierfür benötigt man schon Ausdauer und Enthusiasmus. Schließlich lassen sich Schätze nicht einfach so finden, sondern sie müssen geortet und schließlich geborgen werden.
Geschichten jedoch, wie sie etwa aus England zu hören sind, wo ein Schatzsucher in einem Feld mehr als 50.000 Münzen aus dem dritten Jahrhundert gefunden hatte, sind es, die Schatzsucher immer wieder antreiben. Bevor die Ausgrabungen beginnen können, muss man sich natürlich im Internet belesen, welche Region besonders vorteilhaft ist und wo größere Schätze vergraben werden. Hier lohnt es sich dann, auf Schatzsuche zu gehen und neue Entdeckungen zu machen.
Die Voraussetzungen eines Schatzsuchers
Neben Enthusiasmus und Abenteuerlust gibt es noch weitere Voraussetzungen, um auf Schatzsuche gehen zu können. Es ist gerade in Deutschland nämlich nicht möglich, auf jedem Grundstück einfach drauflos zu suchen. Zudem muss beachtet werden, dass Funde auf fremdem Grund oft dem Grundstückseigentümer zuzurechnen sind. Im BGB gibt es hierzu im Paragrafen 965 ff. verschiedene Regelungen, die beachtet werden müssen. Hinzu kommt, dass viele Funde archäologisch begründet sind und daher dem Denkmalschutz unterliegen. Hier ist es wichtig, sich über die Gesetze des jeweiligen Bundeslandes zu informieren, denn Denkmalschutz ist Ländersache.
Wird gar in archäologisch ausgewiesenen Flächen gesucht, machen sich Schatzsucher strafbar.
Neben diesen wichtigen Details gehört die technische Ausstattung zu den Voraussetzungen eines Schatzsuchers. Metalldetektoren gehören dabei zu den wichtigsten Utensilien, denn mit ihnen können die begehrten Edelmetalle aufgespürt werden. Geduld und historisches Wissen können ebenfalls von Vorteil sein, denn oftmals werden Schatzsucher über einen längeren Zeitraum nicht fündig.
Die Verdienstmöglichkeiten für Schatzsucher
Wer mit seiner Sonde einen Schatz gefunden hat, darf diesen aufgrund gesetzlicher Regelungen nicht einfach behalten. Das BGB regelt auch hier die im Paragraf 984 die wichtigsten Details. Dieses Gesetz besagt, dass ein Schatzfund, sofern der Besitzer nicht mehr zu ermitteln ist, zwischen dem Finder und dem Eigentümer des Grundstücks geteilt werden muss. Zu beachten ist jedoch, dass in den Denkmalschutzgesetzen vieler Bundesländer geregelt ist, dass ein Schatz mit dem Zeitpunkt seines Fundes Eigentum des Staates wird. Die Verdienstmöglichkeiten sind daher deutlich eingeschränkt, was den Nebenjob als Schatzsucher wirklich nur für Menschen interessant macht, die historisch interessiert sind und ohnehin Informationen über vergangene Zeiten finden wollen. Einen sicheren Verdienst gibt es hier nämlich nicht.
Unser Fazit
Der Nebenjob als Schatzsucher klingt interessant und ist es sicher auch. Da hier jedoch kein fester Verdienst erzielt werden kann und da zahlreiche gesetzliche Bestimmungen zu beachten sind, eignet sich dieser Nebenjob nicht für alle Menschen. Man sollte vielmehr historisches Wissen mitbringen und die Schatzsuche mehr als Hobby ansehen, bei dem durchaus etwas Geld verdient werden kann.