Für medizinische Notfälle können Blutspenden lebenswichtig sein. Daher ist es wichtig, dass es zahlreiche Freiwillige gibt, die bereit sein, als Blutspender tätig zu sein. Blutspenden kommen aber auch für Operationen in Form von Eigenblutspenden zum Einsatz.
Sowohl für die Versorgung von Patienten als auch für die medizinische Forschung sind Blutspenden sehr wichtig.
Was macht ein Blutspender?
Blutspender werden zunächst von Blutspendediensten wie das DRK untersucht und registriert. Dann erfolgt die eigentliche Blutspende. Für die Blutspende wird rund ein halber Liter Blut abgenommen. Anschließend erhalten die Blutspender einen Imbiss. Unterschieden werden hier Blutspenden, die Vollblut, Blutplasma oder Thrombozyten-Konzentrate spenden. Diese werden dann untersucht und gegebenenfalls als Vollblut oder Blutprodukte an Patienten weitergeben. Blutspender können mehrmals im Jahr spenden, Blutplasma kann einmal wöchentlich gespendet werden.
1. Anforderungen: Was muss ein Blutspender können?
2. Möglichkeiten & Chancen
3. Anbieter und Plattformen
4. Verdienstmöglichkeiten als Blutspender
5. Unser Fazit
Anforderungen: Was muss ein Blutspender können?
Wer Blut spenden möchte, muss grundsätzlich gesund sein. Das heißt, es dürfen keine Erkrankungen vorliegen. Zudem müssen Blutspender mindestens 18 Jahre alt sein. In Deutschland gibt es im Alter keine Altersbeschränkung. Für Blutspender gilt zudem ein Mindestgewicht von 50 Kilogramm. Anforderungen zur Blutspende betreffen auch die Häufigkeit der Spende. Experten empfehlen Blutspendern, zwischen den einzelnen Blutspenden eine Ruhepause von rund drei Monaten einzuhalten. Generell sollten Männer nur etwa sechs Mal im Jahr Blut spenden, Frauen nur vier Mal im Jahr. So sollen die Blutspender genug Zeit für die Regeneration haben. Außerdem gelten strenge Vorschriften und Ausschlusskriterien für die Blutspende. Dazu gehören aufgrund akuter Übertragungsgefahr Krankheiten wie HIV oder Hepatitis. Außerdem sollten Blutspender keine Tätowierungen oder Piercings tragen, wenn diese in den letzten vier Monaten angefertigt wurden. Ein Ausschlusskriterium kann auch sein, wenn häufig sexueller Kontakt mit ständig wechselnden Partnern vorliegt. Blutspenden sind ebenfalls nicht möglich, wenn eine intravenöse Drogenabhängigkeit etwa von Heroin bekannt ist. Außerdem gelten bezüglich Reisen einige Vorschriften. So sollten keine Tropenkrankheiten vorliegen und Reisen in tropische Gebiete über sechs Monate zurückliegen. Gleiches gilt für Reisen nach Großbritannien: Wer zwischen 1980 und 1996 in Großbritannien war und Operationen oder Bluttransfusionen durchgeführt werden mussten, kommt aus Schutz vor der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit als Blutspender nicht infrage. Auch Reisen in Gebiete, in denen die asiatische Tigermücke vorkommt, schließen von der Blutspende aus. Zeitweilige Erkrankungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente wie Antibiotika oder Psychopharmaka können vorübergehend eine Blutspende ausschließen, ebenso wie eine Schwangerschaft und die Stillzeit. Teilweise wurden sogar Homosexzelle von der Blutspende ausgeschlossen, doch diese Regelung wird hierzulande zunehmend gelockert.
Diese dauerhaften und zeitweiligen Ausschlusskriterien dienen der Sicherheit und Hygiene, dem Schutz der Patienten, die Bluttransfusionen erhalten müssen, und vermeiden den Ausbruch ansteckender Krankheiten.
Möglichkeiten als Blutspender:
Blutspender haben viele Möglichkeiten, Blutspenden abzugeben. Zum einen gibt es in den großen Städten zahlreiche kommunale und private Blutspendedienste, die mit Krankenhäusern zusammenarbeiten. Die Krankenhäuser führen auch selbst Blutspenden durch, verfügen in der Regel auch über Blutbanken und Labore, um die Blutproben gleich untersuchen zu können. Auch das Deutsche Rote Kreuz führt regelmäßig und bundesweit Blutspendeaktionen durch, auch in kleineren Gemeinden. Das DRK sorgt hierbei für über zwei Drittel der Blutreserven. Die Blutspenden werden in öffentlichen Einrichtungen, Unternehmen sowohl in Städten wie in ländlichen Regionen durchgeführt. Blutspender können sich hier auch mit einem Blutspendeausweis registrieren lassen. Daneben gibt es weitere staatliche und kommunale Blutspendedienste, die mit Universitäten oder Krankenhäusern verbunden sind. Hier arbeiten die Dienste häufig mit Blutspendern zusammen, die auch kurzfristig zur Verfügung stehen und regelmäßig zur Blutspende bereit sind. Neben den therapeutischen Einsatzmöglichkeiten von Blutspenden für fremde Patienten arbeiten die Blutspendedienste auch im Bereich Eigenblutspenden als Vorbereitung von Operationen. Weitere Anlaufstelle für Blutspender ist der Blutspendedienst der Bundeswehr. Dieser Dienst ist in Koblenz tätig und führt bundesweit Spende-Aktionen durch. Ziele des Bundeswehr-Blutspendedienstes sind zum einen die Versorgung der Soldaten in Lazaretten bei Auslandseinsätzen, aber auch die Versorgung der Bundeswehrkrankenhäuser in Deutschland. Überschüsse gibt die Bundeswehr an Krankenhäuser und Arztpraxen ab. Neben staatlichen und unabhängigen Blutspendediensten, der Bundeswehr und dem DRK führen auch Pharmaunternehmen immer wieder Blutspenden durch. Diese Blutspenden werden vor allem für pharmazeutische Zwecke verwendet.
Verdienst als Blutspender
Das Thema Geld und Verdienst für Blutspender ist umstritten und wird diskutiert. Einige vertreten die These, dass Blutspenden freiwillig sein und nicht als Verdienstmöglichkeit angesehen werden sollten. Andere sehen kein Problem damit, Geschenke zu geben oder Blutspenden zu vergüten. Blutspenden und die Produktion von Blutprodukten sind auch mit finanziellem Aufwand verbunden, etwa die Untersuchung und die Lagerung. Dennoch bekommen Blutspender je nach Organisation Geld für ihre Blutspende. Häufig sind Blutspenden aber auch unentgeltlich durch die Freiwilligkeit. In der Regel bekommen Blutspender eine Aufwandsentschädigung, erhalten Mahlzeiten und Getränke kostenfrei. Je nach Organisation können auch mal kleine Geschenke verteilt werden. Einige Organisationen zahlen für eine Blutspende rund 20 Euro. Eine Blutplasmaspende dauert rund eine Stunde und wird mit 25 bis 40 Euro vergütet. Insofern kann man sich mitunter ein Taschengeld verdienen, aber aufgrund der vorgeschriebenen Pausen sicher keinen geregelten Nebenverdienst. Wer sichergehen möchte, kann sich bei den jeweiligen Stellen wie Krankenhäusern, DRK oder anderen Blutspendediensten informieren, ob die Blutspende freiwillig und unentgeltlich durchgeführt wird oder ob und in welcher Form Aufwandsentschädigungen gewährt werden.
Anbieter
Zum Thema Blutspende findet man im Internet zahlreiche Informationen. Wer sich an Blutspenden beteiligen möchte, findet auf diesen Seiten Informationen zu regionalen Spendediensten, Terminen und Konditionen. Auch die Bundeswehr, Krankenhäuser und Universitätskliniken stellen Informationen zum Thema, regionalen Aktionen und Terminen ins Internet. Auf den Internetseiten wird auch genau erklärt, wie die Blutspende abläuft, wo Blutspenden durchgeführt werden und ob Aufwandsentschädigungen wie Geld oder kleine Geschenke üblich sind. Auch in Tageszeitungen findet man häufig Hinweise, wann und wo in der Region Blutspenden durchgeführt werden.
- blutspenden-fuer-geld.de
- blutspende.de
- … weitere folgen
Fazit zum Blutspender:
Blutspenden ist eine wichtige Sache und spielt in der Medizin, bei Notfällen und der Patientenversorgung eine wichtige Rolle. Bevor man sich als Blutspender registrieren lässt, sollte man sich informieren, welche Ausschlusskriterien vorliegen und sich über den eigenen Gesundheitszustand klar sein. Ausschlusskriterien können akute Erkrankungen, Medikamenteneinnahme, Auslandsreisen in Tropengebiete oder auch frische Tätowierungen oder Piercings sein. Zahlreiche Institutionen wie das DRK, Krankenhäuser, unabhängige Blutspende-Dienste oder auch die Bundeswehr führen Blutspendeaktionen durch und führen Blutbanken. Interessierte können sich im Internet umfassend informieren. Blutspenden werden zum einen für medizinische Notfälle etwa nach Unfällen benötigt, aber auch als Eigenspenden für aufwendige Behandlungen oder Operationen. Blutspenden sollten freiwillig erfolgen und unentgeltlich sein oder belohnt werden, darüber wird an vielen Stellen kontrovers diskutiert.